In meinem ersten Teil ging es hauptsächlich um den ungeplanten Teil des Trips. Heute möchte ich euch zum 2. Barcelonabesuch mitnehmen, der strukturierter aber nicht weniger aufregend ablief und natürlich Überraschungen beinhaltete, die unsere Planung dezent über den Haufen warf.
Parkhaus viajeros-La Churreria-Sagrada Familia- Park Güell- tapasbar Gasterea- Parkhaus
So sah der Plan aus. Ganz schön strukturiert, oder? Auf einem Notizzettel stand auch noch genau die Uhrzeit, wann wir wo sein sollten. #einmalautistimmerautist
Wir kauften also 3 Tage im Voraus Tickets für folgende Besuchermagnete: Sagrada Familia & Park Güell. Der Haken: Tickets gelten für ein Zeitfenster von 30 Minuten. Sprich: bist du zu früh da, musste warten, bist du zu spät haste Pech gehabt und umsonst geblecht. Mit zwei Kindern sich zeitlich so fest zulegen empfand ich als großen Druck. Um uns so wenig wie möglich zu stressen, legten wir den Besuch der Sagrada Familia auf 14:30 und den des Park Güell auf 17:30. so hätten wir genug Zeit um stressfrei beides zu sehen.
Davor wollten wir, nach der Churroenttäuschung vom ersten Barcelonabesuch, ein zweites Frühstück in der Churreria Laietana einnehmen. Jeder hatte sich schon sehr darauf gefreut und uns lief schon beim Laufen das Wasser im Munde zusammen. Und wie es meistens so ist, wenn Eltern ihren Kindern schon auf der Fahrt leckere Dinge versprechen, wenn sie jetzt lieb sind, sollte es auch dieses Mal typisch Murphy sein: die vermaledeite Churreria hatte zu weil Urlaub. ? ihr könnt euch sicherlich denken, was nun folgte: heulen, jammern, Frust. Und dann, die Rettung: 2 Shops daneben ein nettes Café mit ‚PEPPA PIG‘ Keksen.
Verzückte Aufschreie der Kinder. Weniger verzücktes Essen der Kekse, weil viel zu süß, aber immerhin waren die Churrogedanken verflogen.✌?
Nächstes nicht beachtetes kleines Detail, das wir bei der Datumsauswahl nicht bedacht hatten: der 15.08 ist ein katholischer Feiertag. Das heisst große Geschäfte etc. haben geschlossen. Der beste Ehemann von Allen grinste bei dieser Neuigkeit siegessicher, die Kinder waren, da gerade vor dem dunklen Disneystore angekommen, wieder kurz vor einem Jammerausbruch. Ich versuchte mich an der Musik, die von einer Kirche kam, zu erfreuen und alles andere zu ignorieren.
Wir beschlossen also zur Sagrada Familia zu fahren und bemerkten erstaunt, dass es in der Tat vom Timing her gut wäre sich auf den Weg zu machen.
Vor der Kirche mussten wir dann auch gar nicht lange anstehen. Mir hat die äußere Bauweise schon den Atem genommen, aber als ich dann im Inneren war, kamen die Kinder und ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
Madita driftete übrigens sofort in ihre eigene kleine Welt ab und begann zu tanzen und zu singen. So saßen wir da, schauten unserem Mädchen zu und genossen die besondere Atmosphäre.
Das anschließende Mittagstief wurde mit Frappés, Kuchen und Wraps aus dem Hause Starbucks bekämpft.
Ich hatte mich im Vorfeld über die verschiedenen Eingänge zum Park Güell informiert und beschlossen, den zu nehmen, bei dem man von oben nach unten läuft. Mittlerweile war es schon 16 Uhr, wir hatten schon einige Kilometer auf dem Tacho, da wollte ich den Kinder nicht noch eine halbe Bergtour aufhalsen.
Es lohnt sich definitiv bis zur Metrostation Vallcarca zu fahren. Dann geht man den Schildern für ca. 200 m folgend die Straße entlang und kommt zu Rolltreppen, die einen einige Höhenmeter ersparen.(einen Aufzug gibt es hier leider nicht, also Kinderwagen eher ungeeignet) trotzdem hat man während der Rolltreppenfahrt ein tolles Panorama und die Mädels fanden es super. Nur der letzte Absatz muss dann noch gelaufen werden. Das ist zwar recht steil, aber gut machbar. Immerhin konnte man sich ja vorher auf der Rolltreppe ausruhen?
Und dann waren wir über der Stadt.
Ein wirklich fantastischer Ausblick und hier auch ganz kostenlos, denn der Eintritt für den Park Güell gilt nur für die Innere Zone, in der die schönen Bauten, das Camäleon etc. stehen.
Die Kinder und auch wir fanden den Oark wirklich wunderschön, wenn auch komplett überteuert. Wer nicht die obligatorischen Mauerbilder braucht, kann den Park auch gut ohne Eintrittskarten erkunden.
Unsere letzte Etappe hieß nun Tapasbar.
Wir hatten uns mit Hilfe des TripAdvisor die günstige aber sehr gut bewertete Tapasbar ‚gasterea‘ im Stadtviertel Gracia ausgesucht. Laut Googlemaps nur 1,4km vom Park Güell entfernt. Nun haben wir ein Mädchen, das mit mir schon durch China gelaufen ist und ein Waldkindergartenkind, das jeden Tag wandert. Für unsere Damen gut zu schaffen, selbst nach dem langen Tag, da die ganze Zeit bergab und Essen als Motivation??.
Als wir fast da waren bemerkten wir die Menschenmassen in den kleinen Gassen.
Wir waren direkt in ein Straßenviertelfest geplatzt?
Jede Straße hatte ein anderes Motto, alles war Geschmückt und bunt ?wir verliebten uns alle sofort. Das Stadtviertel hat viele kleine Shops und außergewöhnlich Läden und einmal mehr sah ich den erleichterten Blick des Vatertiers, da aufgrund des Feiertags und des Fests alles geschlossen hatte.
Die Tapasbar war übrigens super lecker. Der Chef überschüttete die beiden Kinder mit Komplimenten und war sehr Freundlich -auch zu uns nicht spanisch sprechenden? die Tapas sind super frisch, preiswert und vielfältig, mir hat der Oktopussalat am Besten geschmeckt
Nach dem Essen und natürlich dem obligatorischen Nachtisch ging es dann zum Auto zurück.
Noch eine kleine Anmerkung zur zweiten Parkgarage: etwas weiter von der nächsten Metrostation (Santa Eulalia) ca. 8min. Aber günstiger (7€/Tag) und auch gut für größere Autos geeignet.
Alles in allem hatten die Kinder und auch wir eine tolle Zeit in Barcelona und werden bestimmt nochmal ein Revival (dieses Mal aber bitte mit ordentlichen Churros) feiern ❤️.